1. Damen. Im ersten Rückrundenspiel der Saison feierte das Team von Andreas Witzke und Gernot Schallhorn einen 21:19(11:9)-Sieg gegen den MTV Vorsfelde II.
Die 1. Damenmannschaft scheint ihre Lehren aus den verschenkten Bonuspunkten gegen die Reserve der SG Zweidorf/Bortfeld gezogen zu haben und besiegte in einem kampfbetonten Nachbarschaftsduell die im Vergleich zum Hinspiel deutlich verstärkte zweite Mannschaft des MTV Vorsfelde am Ende absolut verdient.
Nachdem unter der Woche die desolate 2. Hälfte des vorangegangenen Spiels ausführlich durchleuchtet wurde, begannen die Mädels vom Trainerteam Witzke/Schallhorn gegen den Nachbarn wie ausgewechselt. Aggressiv und sehr aufmerksam wurde der MTV immer wieder zu schweren Würfen gezwungen und Melanie, die an diesem Tage für Jenni im Tor begann, hielt, was zu halten war.
Bereits nach 11 Minuten erzielte Katja mit ihrem 4. Tor das 6:3 für den HSC und sorgte so für ein scheinbar beruhigendes Polster. Weit gefehlt, denn in den folgenden Minuten zeigte die reaktivierte Linkshänderin Anja Schmidt vom MTV mit ihrer ganzen Erfahrung, warum sie vor Jahren bereits in höheren Klassen gespielt hat. So war das Spiel nach 20 Minuten beim Stand von 7:7 wieder völlig offen. Die Chancenverwertung war wieder maßgeblich dafür verantwortlich, dass zwischen Minute 11 und 22 nur ein Treffer auf HSC-Seite gelang.
Bis zur Pause sorgten eine wieder stabiler werdende Abwehr und die Tore von Katja (2), Bine und Aushilfskraft Kim Schöbel dafür, dass der HSC 11:9 in Front lag. Ein sehr gutes Spiel machte bis dahin vor allem der HSC-Mittelblock in Person von Katja und Luisa, die mit dafür sorgten, dass eine der Haupttorschützinnen der 1. Vorsfelder Mannschaft fast völlig blass blieb. Wasowicz kam auf lediglich zwei Treffer in den kompletten 60 Spielminuten.
Den besseren Start in die zweite Spielhälfte hatte der HSC und legte auf 13:10 vor. Kurz danach fiel Alina nach einem heftigen Aufprall auf den Hallenboden erstmal aus. Bis zum Ausgleich zum 14:14 durch einen verwandelten Strafwurf von Katja vergingen 8 torlose Zeigerumdrehungen, was der MTV nutzte um abermals ins Spiel zurückzufinden.
In der 46. Minute beim Stand von 15:15 bat Trainer Witzke zum Team-Timeout und entschied sich für einen Wechsel auf der Rechtsaußenposition. Die etatmäßige Kreisläuferin der HSC-Reserve Jolina kam nun für „Bine“ ins Spiel und machte ihre Sache einwandfrei. Alina kam, trotz anhaltender Probleme im Bereich des Gesichts, nun auch wieder von der Bank auf das Spielfeld zurück.
In der Abwehr zogen Koko und Jo nebeneinander ein mächtiges Bollwerk gegen Wasowicz & Co. auf und Lisann kümmerte sich weiterhin direkt um Anja Schmidt. Über den Kreis ließ der HSC jetzt nichts mehr zu. Außerdem stand Kapitän Jenni für Mel zwischen den Pfosten und vernagelte zusammen mit der tollen Deckung für knapp 10 Minuten ihren Kasten. In dieser Phase sorgten Koko, Katja (2) und Rechtsaußen Jolina (2) dafür, dass es in der 57. Minute 20:16 für den HSC stand.
Der Schlussakkord war leider trotzdem nichts für schwache Nerven. Der MTV öffnete mit dem Mute der Verzweiflung seine Deckung. Die freien Chancen, die sich hierdurch ergaben, konnten mehrmals nicht erfolgreich genutzt werden und auf einmal stand es 60 Sekunden vor Abpfiff nur noch 20:19 für Ehmen. Nun fasste sich Luisa frei am Kreis ein Herz und knallte den Ball links unten an der MTV-Keeperin vorbei ins Netz. Vorsfelde versuchte im Gegenzug nochmal schnell abzuschließen, doch der Ball landete deutlich neben dem Gehäuse, sodass danach die Uhr entspannt heruntergespielt werden konnte.
Am Ende wurde das Spiel aufgrund der besseren Deckungsarbeit und den gut aufgelegten Torhüterinnen gewonnen. Wenn es am heutigen Tage etwas zu kritisieren gibt, dann die phasenweise schwache Chancenverwertung.
Jedenfalls fand Witzke hinterher vorrangig lobende Worte: „Vor dem Spiel war ich etwas skeptisch, ob wir die stark aufgestellten Vorsfelderinnen mehr als nur ärgern können. So wie sich die Mädels aber heute als TEAM präsentiert haben, war schon überragend und der Sieg völlig in Ordnung. Das Hinspiel hat schon gezeigt wie eng solche Derbys immer wieder sind. Mit dieser kämpferischen Einstellung bin ich am Ende wirklich sehr zufrieden.“
Ein Dank geht mal wieder an die Reserve-Spielerinnen Kerstin, Jolina, Kim und Erika, die alle einen nicht geringen Anteil an dem Derbysieg haben. Ohne diese Unterstützung wäre es wohl mit nur 7 Feldspielerinnen nochmal deutlich schwerer geworden die zwei Punkte zu erspielen.
Nach einem spielfreien Wochenende geht es am Samstag, 9. Februar, um 18:30 Uhr zur starken SG Adenstedt. Bereits im Hinspiel verlangte der Gegner, der seine Spiele in Groß Lafferde austrägt, unserer ersten Damenmannschaft alles ab. Am Ende eines offenen Schlagabtausches gewann der damals starke HSC daheim mit 22:17. Jegliche Unterstützung auf den Rängen der Kreissporthalle dürfte in diesem vermutlich sehr temporeichen Spiel nötig sein.
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